Invasive Untersuchungen

Herzkatheteruntersuchung

Was ist eine Herzkatheteruntersuchung?

Die Herzkatheteruntersuchung ist eine minimalinvasive medizinische Untersuchung des Herzens, die zur Diagnostik und Behandlung bei Herzerkrankungen eingesetzt wird. Bei der Herzkatheteruntersuchung gewinnen wir detaillierte Einblicke in Ihre Herzgefäße. Das ist wichtig, um eine genaue Diagnose zu stellen und gegebenenfalls Interventionen vorzunehmen.

Ablauf der Untersuchung mittels Herzkatheter

Für eine Herzkatheteruntersuchung wird ein etwa 1,7 mm dünner Schlauch, der Katheter genannt wird, durch eine kleine Inzision, also einen Zugang, über venöse oder arterielle Gefäße in der Leiste, der Ellenbeuge oder am Handgelenk eingeführt. Die Eintrittsstelle wird lokal betäubt. Der Katheter wird anschließend durch das Gefäß vorsichtig zum Herzen vorgeschoben. Während der Untersuchung werden Röntgenbilder oder Ultraschallbilder erstellt. Durch spezielle Instrumente und Kontrastmittel können sehr klare Bilder der Gefäße erhalten werden und Blockaden, Engpässe oder andere Anomalien erkannt werden. Gegebenenfalls kann sofort eine Behandlungsmaßnahme durchgeführt werden.

Vorteile der Herzkatheteruntersuchung

Einer der Hauptvorteile der Herzkatheteruntersuchung ist, dass sie im Vergleich zu herkömmlichen offenen Operationen minimalinvasiv, schonend und ambulant durchzuführen ist. Patienten können in der Regel innerhalb weniger Stunden nach dem Eingriff nach Hause gehen und sich innerhalb weniger Tage wieder normal fühlen. Darüber hinaus ist auch das Risiko von Komplikationen im Vergleich zu offenen Operationen geringer. Weiterer, großer Vorteil ist, dass bereits während der Untersuchung eine Engstelle behandelt werden kann.

Einsatzgebiet der Herzkatheteruntersuchung

Die Herzkatheteruntersuchung wird zur Diagnose von verschiedenen Herzproblemen eingesetzt, darunter koronare Herzkrankheiten, Herzklappenerkrankungen und angeborene Herzerkrankungen. Darüber hinaus können während der Untersuchung auch bestimmte Interventionen durchgeführt werden, beispielsweise eine Ballondilatation oder die Platzierung eines Stents, um blockierte Gefäße zu öffnen und den Blutfluss wiederherzustellen. Trotz der vergleichsweise einfachen Durchführung ist die Herzkatheteruntersuchung ein komplexer Eingriff. Voraussetzung ist stets eine gründliche Vorbereitung, zu der auch ein umfassendes aufklärendes Gespräch gehört, in dem Sie uns Ihre Fragen und möglichen Bedenken mitteilen können.

Einsatz und Kontrolle von Herzschrittmachern und internen Defibrillatoren

Zur Diagnostik und Therapie bei unterschiedlichen Formen von Herzrhythmusstörungen können Herzschrittmacher, ein interner Defibrillator oder Ereignisrecorder im Rahmen eines kleinen operativen Eingriffes eingesetzt werden. Diese speziellen Systeme werden auch zur Unterstützung des Herzens bei besonderen Formen der Herzmuskelschwäche angewendet.

Unterschiede zwischen Herzschrittmacher und internem Defibrillator

Herzschrittmacher und interner Defibrillator sind medizinische Geräte, die zur Behandlung von Herzerkrankungen eingesetzt werden. Obwohl sie ähnliche Zwecke haben, gibt es einige wichtige Unterschiede.

Herzschrittmacher

  • Einsatz bei Patienten mit unregelmäßigem oder zu langsamem Herzschlag
  • Einsatz bei Patienten mit Herzschwäche, um die Pumpfunktion des Herzens zu verbessern und mögliche Symptome zu lindern
  • wird verwendet, um den Herzrhythmus zu regulieren
  • soll sicherstellen, dass das Herz im gesunden Takt schlägt
  • sendet elektrische Signale an das Herz, um es zum Schlagen zu bringen, wenn es dies aus eigener Kraft nicht tut
  • hilft, den Blutfluss und die Sauerstoffversorgung des Körpers aufrechtzuerhalten

Interner Defibrillator (ICD)

  • Einsatz bei Patienten mit höherem Risiko für lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
  • Einsatz bei Patienten mit Herzschwäche, um das Risiko eines plötzlichen Herzstillstands zu verringern
  • überwacht den Herzrhythmus
  • erkennt schnelle und lebensbedrohliche Ereignisse, z. B. Kammerflimmern
  • gibt automatisch Stromstöße ab, um das Herz wieder in den normalen Rhythmus zu bringen und einen plötzlichen Herzstillstand zu verhindern

Sowohl Herzschrittmacher als auch interner / implantierbarer Defibrillator (ICD) sind wichtige Instrumente zur Behandlung von Herzerkrankungen. Während der Herzschrittmacher den Herzrhythmus reguliert, ist der interne Defibrillator in der Lage, lebensbedrohliche Rhythmusstörungen zu erkennen und durch Stromstöße zu behandeln. Die genaue Wahl der Therapie hängt von der individuellen Diagnose und dem Zustand des Patienten ab. Es ist wichtig, dass diese Geräte von spezialisierten Ärzten aufgrund ihrer Komplexität und möglichen Risiken implantiert und überwacht werden.

Einsatz eines Ereignisrecorders

Was ist ein Ereignisrecorder und wann kommt er zum Einsatz?

Ein Ereignisrecorder ist ein medizinisches Gerät, das Herzrhythmusstörungen bei Patienten mit Herzschwäche überwachen und aufzeichnen kann. Herzschwäche / Herzinsuffizienz ist eine chronische Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Bei Patienten mit Herzschwäche besteht das Risiko von Arrhythmien, also unregelmäßigen Herzschlägen. Dies kann zu Symptomen wie Schwindel, Ohnmacht, Brustschmerzen oder Atemnot führen.

Um solche Arrhythmien zu erkennen und die richtige Behandlung zu ermöglichen, kann ein Ereignisrecorder eingesetzt werden. Er wird normalerweise am Brustkorb des Patienten befestigt und zeichnet kontinuierlich den Herzrhythmus auf. Wenn der Patient Symptome verspürt, beispielsweise Herzklopfen oder Schwindel, kann er den Ereignisrecorder aktivieren. Das Gerät zeichnet dann den Herzrhythmus während des Ereignisses auf. Diese Daten können später von einem Arzt ausgewertet werden, um festzustellen, ob eine Herzrhythmusstörung vorliegt.

Vorteile und Verwendung eines Ereignisrecorders

Ein Vorteil des Ereignisrecorders gegenüber einem Langzeit-Herzmonitor ist seine Größe und Portabilität. Patienten können das Gerät problemlos mit sich führen und bei Bedarf aktivieren. Dies ermöglicht eine langfristige Überwachung des Herzrhythmus und eine genauere Diagnose von Herzrhythmusstörungen. Die Verwendung eines Ereignisrecorders ist jedoch nicht für alle Patienten mit Herzschwäche erforderlich. In einigen Fällen kann ein Langzeit-Herzmonitor, der über mehrere Tage oder Wochen getragen wird, ausreichend sein, um eventuelle Herzrhythmusstörungen zu erfassen. Die Entscheidung, welches Gerät verwendet werden soll, hängt von der individuellen Situation des Patienten ab. Wichtig: Ein Ereignisrecorder ist nur ein diagnostisches Hilfsmittel und keine Behandlungsmethode für Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen. Es ermöglicht jedoch eine genaue Diagnosestellung und hilft, die richtige Behandlung für den Patienten festzulegen.

Insgesamt kann ein Ereignisrecorder ein wertvolles Instrument bei der Überwachung von Herzrhythmusstörungen bei Patienten mit Herzschwäche sein. Für eine langfristige Überwachung und eine genauere Diagnose, was zu einer verbesserten Behandlungsstrategie führen kann. Die Verwendung eines Ereignisrecorders erfolgt immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt, der die individuellen Bedürfnisse des Patienten berücksichtigen muss.