Bluthochdruck / arterielle Hypertonie

Was ist Blutdruck?

Der Wert des Blutdrucks zeigt an, mit welcher Kraft das Blut durch den Körper / die Gefäße gepumpt wird. Es werden jeweils zwei Werte angezeigt: Der erste (höhere) Wert ist der systolische, der zweite (niedrige) Wert ist der diastolische. Der systolische Blutdruckwert bezieht sich auf den Druck beim Herzschlag während des Zusammenziehens des Herzmuskels. Der diastolische Blutdruck misst den Druck beim Erschlaffen des Herzmuskels. Gemessen wird in mmHg.

Was ist normaler und was ist erhöhter Blutdruck (arterielle Hypertonie)?

Ein normaler Blutdruck liegt bei Werten unter 140 / 90 mmHg. Von Bluthochdruck (Hypertonie) spricht man, sobald einer der beiden Werte überschritten ist. Liegt der Wert zwischen normal und erhöht, spricht von hochnormalem Blutdruck.

  • 100-130 zu 60-85 = normaler Blutdruck
  • 130-139 zu 85-89 = hochnormaler Blutdruck
  • 140-159 zu 90-99 = Bluthochdruck Grad I
  • 160-179 zu 100-109 = Bluthochdruck Grad II
  • 180 zu 110 und höher = Bluthochdruck Grad III

Da der Blutdruck im Tagesverlauf schwankt, sind zur aussagekräftigen Beurteilung in der Regel mehrere Messungen nötig, ggfs. auch eine Langzeitmessung über 24 Stunden.

Man unterscheidet zudem die primäre und sekundäre Hypertonie.

  • Primäre Hypertonie (essenzieller Bluthochdruck oder essenzielle Hypertonie) entsteht ohne konkrete Ursache, meist aufgrund des Zusammenwirkens mehrerer Faktoren wie Geschlecht, Alter, Erbanlagen; ungesunde Ernährungsweisen, Übergewicht, Bewegungsmangel und Stress.
  • Sekundäre Hypertonie entsteht als Folge einer Grunderkrankung wie Schlafapnoe, einer Nierengefäßerkrankung oder einer Störung des Hormonhaushalts. Er kann in der Regel durch die Therapie der Grunderkrankung gut behandelt werden.

Gefährliche Krankheit: Bluthochdruck hat kaum Symptome

Bluthochdruck wird häufig nicht erkannt, weil der Betroffene über lange Zeit keine Symptome verspürt oder diese nicht zuordnet. Bluthochdruck-Symptome wie Schwindel, Ohrensausen oder Nasenbluten treten häufig erst im fortgeschrittenen Verlauf auf.

Dennoch ist Bluthochdruck eine gefährliche Erkrankung. Im Verlauf werden Blutgefäße geschädigt und das Entstehen weiterer Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt.

Folgeerkrankungen von Bluthochdruck sind beispielsweise:

  • Arteriosklerose
  • Durchblutungsstörungen der Organe wie verminderte Durchblutung von Nieren, Hirn und Herz
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Schädigungen des Herzmuskels / Herzmuskelschwäche
  • Herzinfarkt und Schlaganfall

Was tun bei Bluthochdruck?

Grundsätzlich sollte jeder seinen Blutdruck kennen und regelmäßig überprüfen lassen. Eine Behandlung wird notwendig, wenn die Werte dauerhaft zu hoch sind.

Die Behandlung erfolgt medikamentös, zugleich sollte die zugrundeliegende Erkrankung behandelt werden.

Bluthochdruck kann zudem sehr wirksam durch die Veränderung der Lebensweise positiv beeinflusst werden, so dass häufig auf Medikamente verzichtet oder zumindest die Dosis reduziert werden kann.

Folgende Maßnahmen, die Sie in Ihrem Alltag umsetzen können, wirken sich bereits nach kurzer Zeit blutdrucksenkend aus:

  • salzarme Ernährung
  • weitgehend Verzicht auf Alkohol
  • Verzicht auf Tabak / Rauchen
  • allgemeine gesunde Ernährung
  • mehr körperliche Aktivität
  • Gewichtsabnahme

Hypertonie und Diabetes

Übergewicht und Bewegungsmangel sind Risikofaktoren für Bluthochdruck und Diabetes, deshalb treten beide Erkrankungen häufig zusammen auf. Dabei erhöht sich das Risiko zur Entstehung von Folgeerkrankungen deutlich. Andererseits haben blutdrucksenkende Maßnahmen wie gesunde Ernährung und mehr Bewegung auch einen positiven Einfluss auf Diabetes. Die optimalen Blutdruckwerte für Patienten mit Diabetes liegen bei 130/80 mmHg oder niedriger. Wenn Sie an Diabetes leiden, sollten Sie ihre Blutdruckwerte regelmäßig überprüfen lassen.

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